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Wenn der Steinkauz ruft...

Mit etwas Glück wird im Frühjahr des nächsten Jahres der Steinkauz auf unserem Golfplatz brüten und seinen Nachwuchs großziehen. Optimale Voraussetzungen dafür sind in der Obstwiese auf der Bahn rot 1 geschaffen. Junge Mitarbeiter des NABU, darunter auch unser Mitglied Maximilian Abeler, haben in den vergangenen Tagen sogenannte Niströhren in den Ostbäumen angebracht.

Der Steinkauz (Athene noctua) gehört zur Familie der Eulenvögel. Das Gefieder der kurzschwänzigen, kleinen Eule ist auf der Oberseite dunkelbraun und dicht weißlich gefleckt. Die Unterseite ist weißlich und breit dunkelbraun gestreift. Über den großen gelben Augen befinden sich schmale weiße Überaugenstreifen. Federohren fehlen ihm.

In Europa gehören mindestens 25 Kleinsäuger und 60 Vogelarten zu seinem vielseitigen Nahrungsspektrum, wobei die Feldmaus den größten Anteil hat. Ferner erbeutet der Steinkauz kleine Reptilien, Amphibien, ausnahmsweise auch Fische sowie Insekten und Regenwürmer. Der Steinkauz bevorzugt offene, grünlandreiche Landschaften mit ganzjährig kurzer Vegetation. Baumreihen oder Baumgruppen müssen als Höhlen und Rufwarten ebenfalls vorhanden sein. Besonders kopfbaumreiche Wiesen und Weiden sowie Streuobstwiesen bieten dem Steinkauz gute Lebensbedingungen. Auch in lichten Parks, Dörfern und Steinbrüchen kann er vorkommen. Waldgebiete hingegen meidet er völlig.

Auch der Steinkauz steht mittlerweile, wie viele ursprünglich heimische Tierarten auch, auf der roten Liste. Systematische Biotopverbesserungen und Nutzungsänderungen könnten eine langsame Wiederausbreitung der Art bewirken. Doch scheint dies in Anbetracht der teilweise sehr kleinen, isolierten Restpopulationen recht schwierig. Extensiv genutztes Grünland wie Mähwiesen, Streuobstwiesen und Weiden muss dabei langfristig gesichert werden.