Neue Bewohner in den Biotopen auf dem Golfplatz Gut Hahues in Telgte
Die Knoblauchkröte ist eine Besonderheit unter den einheimischen Amphibien. Die meiste Zeit des Jahres ist sie überwiegend nachtaktiv und tagsüber im Boden vergraben. Durch ihre versteckte Lebensweise ist sie vielen Naturfreunden nur dem Namen nach bekannt. Die Knoblauchkröte steht auf der bundesweiten Roten Liste in der Kategorie "stark gefährdet". Gefährdungsfaktoren sind unter anderem der Verlust oder die Entwertung von Laichgewässern durch Verfüllung und Trockenlegung, indirekt auch durch wasserbauliche Maßnahmen.
Die Kaulquappen wurden in der NABU-eigenen Aufzuchtstation gezüchtet und haben nun genau die richtige Größe, um in ihre neue Heimat umgesiedelt zu werden, so Maximilian Aberle.
Die Knoblauchkröte ist mit einer Länge von 4,5 bis 8 Zentimetern ein eher kleiner Froschlurch. Die Oberseite ist hellbraun gefärbt mit olivbraunen Flecken unterschiedlicher Größe. Die Männchen haben auf jedem Oberarm einen Drüsenstreifen, der besonders im Frühjahr gut sichtbar ist. Der deutsche Artname bezieht sich auf das in Stresssituationen abgegebene, knoblauchartig riechende Sekret. Die Art besitzt ein gutes Grabvermögen und hat zu diesem Zweck sehr harte Grabschwielen an den Hinterfüßen.
Als Laichgewässer nimmt die Knoblauchkröte eine Vielzahl stehender und langsam fließender Gewässer in sandigen Landschaften an. Als Vertreter offener, steppenartiger Lebensräume bevorzugt die Knoblauchkröte offene Landschaften mit sandigen Böden, in denen sie sich tagsüber eingraben kann.